Jetzt habe ich verstanden. Zwischen all dem Frust und falschem Stolz und unerfreulichem Ehrgeiz keimt langsam die Erkenntnis: ich musste lernen zu verlieren.
Bisher ist mir ungerechterweise immer alles ohne grossen Aufwand gelungen. Teils aus Glück, teils aus niedrig gesetzten Zielen. Der Marathon war ein schlecht kalkuliertes Ziel. Und es hat nicht geklappt. Der Preis: ich kann noch nicht mal mehr zum Ausgleich eine Stunde durch den Wald traben.
Scheitern tut weh. Scheitern ist ekelig. Aus Scheitern klug werden ist schwer und demütigend. Aber ist möglich.
Mein neues Ziel: wieder laufen wie jeder normale Freizeitsportler. Zum runterkommen. Ich kann schon wieder 2 km langsam… Ab jetzt wird der Weg unspektakulär. Von hier verabschiede ich mich. Danke für den langen Atem. Danke für die Lektion. Bleibt gesund.

Es gab Tage an denen hat mich das Blog oben gehalten. Da habe ich Kommentare aufgesogen und mich daran festgehalten. Meine Erlebnisse habe ich sofort gepostet. Habe immer teilgenommen an den Abenteuern der 6-7 treuen Leser. Das war eine verrückte Zeit. Heute hat mich eine Jahresbilanzemail meines Blogproviders an meine Paraleelwelt erinnert.

Ein Jahr ist vergangen ohne regelmässige Beiträge, ohne Kommentare auf euren Seiten, ohne Teilhabe. Es ist viel passiert. Die Prioritäten haben sich derart schnell verschoben, dass ich zeitweise nur noch reagieren konnte. Nicht selber gestalten. Das Laufen wurde ganz unwichtig. Die Termine beim Ortophäden waren nebensächlich. Erst jetzt merke ich, wie gesund das eigentlich war.Das Bein ist fast ruhig, der Rücken schmerzt wie ein Rücken von Schreibtischtätern eben schmerzt. Normale Härte.

Im letzten Jahr galt es Menchen zu vermissen, die gestorben sind, neue Aufgaben zu bestehen, ein neues Leben zu beginnen und viel zu Arbeiten. Ich habe mit Mann und Hund und vielen Helfern ein Haus saniert in dem wir jetzt wohnen. Auf dem Land. Hier kann man irgedwann auch wunderbar Radfahren und laufen.

Ich wünsche Euch allen Gesundheit, Glück und Gelassenheit für das neue Jahr!!! Mögen alle Vorhaben in Erfüllung gehen, seien es zeitliche Schallmauern, beruflich motivierte Umzüge, gesundheitliche Blitzgenesungen oder oder oder!

Alles Gute liebe Menschen da draussen!

Nur weil hier nichts stand, heisst das nicht, ich habe mich nicht gerührt. Für den Kopf und gegen den Druck habe ich ein halbes Jahr nicht protokoliert. Keinen Trainingsplan befolgt, keine Km aufgeschrieben, keine Zeiten gestoppt und keine Tage gezählt. Ich bin aufs Rad gestiegen, wenn ich Bewegung brauchte, bin in den Wald gegangen, wenn meine Füsse was tun wollten. Habe mich weiter mit Nadeln stechen lassen und ab und zu Übungen gemacht.

Natürlich gibt es einen Unterschied: ich fühle mich nicht mehr als Sportler im engeren Sinne. Ich kann mich nicht beteiligen an Gesprächen über Volksläufe, Marathonreisen oder Ausrüstungsneuheiten. Werde ich gefragt, was ich mache, muss ich sagen, dass ich etwas Rad fahre. Werde ich gefragt, ob ich noch laufe, muss ich verneinen.

Mein Rad macht mir große Freuede. Meine Kondition ist noch nicht ganz weg. Ich kann also durchaus noch fordernd Rad fahren. Kann mich austoben. Wenn ich ein bisschen Grundausdauer dadurch halten kann, bin ich froh. Die zweite Akkupunkturrunde ist abgeschlossen, in zwei Monaten geht es zur Kontrolle. Die Chancen stehen gut, dass dann die als chronische Schmerzen diagnostizierten Stiche fast weg sind.
Bis dahin muss ich eine Balance finden zwischen laufen lassen und trotzdem noch in der Lage sein Kuriositäten zu sammeln und ein bisschen Tagebuch zu führen. Denn irgendwann werde ich mich dann mal wieder irgendwo für irgendwas anmelden.

Meine derzeitige Wochenkilometer liegen bei 870 km. Nicht mit den Füßen, nicht mit dem Rad und ohne Wasser. Ich pendel mit der bahn. Generation ICE sagt man neuerdings. Arbeiten im südlichen Ballungsgebiet, leben im strukturschwachen Norden. Bis her ist mir der Sport trotzdem gelungen, zweimal pro Woche mindestens. Zur Zeit geht es nicht, mir fehlen 3 Stunden pro Tag. Scheiß Akkupunktur bedeutet erst um 12 am Arbeitsplatz zu sein, bedeutet Nachtschicht, bedeutet keine Bewegung bedeutet Stagnation weil der Rücken Sitzen nicht mag.

Einerseits bin ich extrem mobil, fahre dreimal die Woche hin und her, andererseits verdammt mich das zur Sitzstarre. Teufel Zivilisation. Ich hab noch nie mit meinem Mann in ein und derselben Stadt gearbeitet. Ich sehe die älteren Pendler mit ihren Plautzen und Augenringen und der grauen klimaanlagenluft und will nur noch wegrennen. Guck ich auch schon so abgelöscht?

Was man an Zeit und Energie sparen könnte, würde Erwerbsarbeit dezentral organisiert… Noch drei mal Akkupunktur, dann sind wieder wertvolle Stunden zurückerobert. Und am Wochenende einmal mit dem neuen Rad in den Wald.

Das neue Fahrrad und ich haben bereits Einiges erlebt. Es verleiht mir Flügel. Letzte Woche erst habe ich mich unsterblich gefühlt und grössenwahnsinnig einen Ritt geplant, den ich nur mit Glück ohne Schaden überstanden habe. Meine Freundin hat mich eingeladen. Zum Grillen. Aufs Land.

Ich: „Mit dem Auto dauert es eine gute halbe Stunde – da nehm‘ ich doch das neue Fahrrad!
Stille am anderen Ende der Leitung
Sie: Ja, gut. Ich kann sich ja sonst mit dem Auto abholen, wenn es nicht mehr geht.
Ich: Das geht schon.

Sie handelt mich noch herunter und besteht darauf, das ihr Freund mir entgegen fährt. Nagut. Soll er. Ich kenn‘ mich ja schliesslich nicht aus. Frechheit. Bin doch schon oft aufs Land gefahren. Wenn es mit dem Auto eine halbe Stunde dauert, brauche ich 1 1/2. Selbst zwei oder drei sind noch in Ordnung. Also, bitte. Was haben die denn.

Voller Vorfreude habe ich also letzten Sonntag zum Frühstück brav allerlei Zeug in mich hineingestopft, viel getrunken und einen Müsli-Riegel und ein altes Power-Gel aus meinem Halbmarathon Beutel eingesteckt. Wasserflasche, neue Klickschuhe, Helm auf und los. Herrliches Wetter. Der Fahrradweg war überfüllt. Ich habe mich in einem sehr gemässigten Tempo den Fluss hinaufgerollt. Die ersten 30 Km waren mir noch aus den Touren im Herbst bekannt. Danach geht‘s rechts ab, noch kurz den Wald rauf und fertig.

Nach 35 Km treffe ich meinen Boten, in der Kreisstadt. Wie nett. Neues Wasser hat er auch dabei. Und noch einen Power-Riegel, sagt er. Was soll das denn. Ich habe selber mein Gel, denke ich. Los geht‘s! Es ist 15.00 Uhr. In einer guten halben Stunde will ich mit einem Bier am Grill sitzen. Er grinst. Wir haben noch 30 Km vor uns? Wie bitte???? Aber mit dem Auto….. Normalerweise brauche ich doch….  Wie geht das denn….? Du fährst zu uns doch Autobahn…..

Schreck lass nach. Ich sauge panisch an meinem Gel-Tütchen. Kann man so blöd sein? Bin ich wirklich losgefahren, ohne auf die Karte zu gucken? Ohne Worte. Ich fahre brav hinterher und schäme mich. Trete, trampel und schnaufe. Auf einer kleinen Landstrasse ohne Mittelstreifen, entlang eines Baches durch verwunschene Buchenwälder. Rechts und links liegen einsame Fachwerk-Höfe. Sehr sehr schön. Normalerweise. Ich habe Hunger. Mein Magen knurrt. Ich habe Durst, mein Mund klebt. Meine Fusssohlen brennen, meine Beine sind taub.

Ich erbettel‘ mir den Himbeer-Power-Bar und merke, wie die Energie in meinem Magen einfach verpufft wie eine Tropfen auf der heissen Herdplatte. Nach weiteren 1 1/2 Stunden muss ich fast heulen, als ich den Rand des Dorfes durch die Bäume erspähe. In meinen Gedanken lasse ich mich bereits aufs Grass fallen und bleibe für immer im Garten liegen.

Zur Begrüssung ernte ich ein wissendes Grinsen.
Sie: Na, war weit.
Ich: Mhm.
Sie: Mein Handy lag die ganze Zeit neben mir. Ich wusste, du würdest nicht anrufen.
Ich: Naja……
Sie: Hunger?
Ich: Mhm

Nach 12 Kartoffeln. Vier Tellern Salat und einem Haloumi Käse waren die Sternchen vor den Augen wieder weg.  Zurück nach Hause ging es im Auto. Über die Autobahn. 35 Minuten Fahrt. Um 20.55 Uhr lag ich im Bett. Um 21.00 Uhr hatte ich die erste Tiefschlafphase erreicht.

Gott sei Dank ist nichts passiert! Keine bleibenden Schäden. Kein Schmerz im Bein.
Das hätte ich mir nicht verziehen. Ich mache gerade eine zweite Welle Akupunktur. Zweimal die Woche, morgens um acht. Das soll ja nicht kaputt gehen. Glück gehabt.

Es steht hier neben mir, mein neues Fahrrad. Es ist toll. Es rollt von allein, schaltet wie Butter, bremst wie ein Porsche. Es ist nur für Frauen.

Ich habe ein Weiberfahrrad gekauft. Heute habe ich gelernt, das nicht nur Körpergröße und Körpergewicht entscheidend sind, sondern auch das Geschlecht. Wenn also der Verkäufer kleiner und leichter ist als ich, heisst das noch lange nicht, das ich auf sein Fahrrad passe! Ich benötige eines für die women’s geometry*. Für leichte Frauengewichte, sagt das 50-Kg-Männchen neben mir. Die Frauen Spezialisierung macht auch vor dem Bremshebel nicht halt: Der Tektro Auriga Comp, women’s specific lever shap sei speziell für kleine, schwache Frauenhände entwickelt.

Diese Fahrräder sehen alle kacke aus! Pinke Blümchen, Knicke im Rahmen, Weisse Felgen, pinkfarbene Sättel. Womans specific design. Das kaufe ich nicht. Kannst du vergessen. Ein guter Freund findet einen Kompromiss: Gutes Fahrad, kurzer Rahmen (damit ich meinen Rücken nicht überstrecke) aber ohne den albernen Knick und lediglich dezentes Womans specific design: dunkelgraue Arschgeweih-Gedächtnis-Tribels auf matt silbernem Rahmen. Da kommt Matsch drauf.

Vor dem Schuhregal fängt der Zirkus wieder an. Jeder Damenschuh hat eine pinkfarbene Applikation. Ich greife trotzig nach den Männerschuhen in 41 in grau – schwarz und nehme im Vorbeigehen noch Handschuhe mit. Natürlich Men Gr. M, schwarz. Passen wie angegossen.

Ich bin 1.76 groß, für Kinder kommt das alles nicht in Frage. Die meinem mich als Konsumentin. Aber welche Erwachsene Frau trägt pinkfarbene Ganzkörper-Lackierung? Ein Fahrradsattel für Frauen macht Sinn. Aber schon der verkürzte Rahmen könnte doch auch für einen Mann sinnvoll sein. Warum muss das alles so duzzie duzzie aussehen? Und warum Pink?

*women’s specific mountain bikes > The majority of women specific designs are designed around an average women’s body. This body standard is smaller, lighter weight, and has a shorter torso and arms than the body standard of the average male that most non-women specific bikes are designed around.

Normalerweise schaltet man einen Gang höher, wenn im Ersten die Leistungsgrenze erreicht ist. Wenn der erste Gang Gehen ist, würde dies bedeuten, dass man anfängt zu laufen. Das fällt immer noch aus. Also muss ich die Leistungsgrenze im ersten Gang ausbauen. Das ist mir heute gelungen. Tatsache. Ich habe  gehend ein Gefühl von Geschwindigkeit  bekommen. Ich war schnell. Schnell und glücklich. Plötzlich war es gar nicht mehr wichtig, nicht laufen zu können.

Die Geschwindigkeit war das was ich vermisst habe. Und fälschlicherweise habe ich gedacht sie nur Laufend erfahren zu können. Und weil das so ist, mit mir und der Geschwindigkeit werde ich mein Ziel umformulieren: Ich will 10 Km laufen. Schneller laufen als bisher. Schneller werden. Vielleicht im Herbst wieder einen Volkslauf schaffen. Vielleicht in einem Jahr unter die 1:50 kommen. Die alte Frage ob schneller oder weiter habe ich für mich erstmal beantwortet: schneller. Das würde mir Spass machen. Das möchte ich erreichen. Einen Marathon werde ich vielleicht auch mal laufen. Später. Irgend wann, wenn ich mich ausgetobt habe.

Morgen werde ich ein Fahrrad kaufen. Mein altes Mountenbike mit den noch 5 funktionierenden Gängen hat ausgesorgt. Der Frühling kann kommen. Und zwar zackig! Ich habe lange genug pausiert. Es muss auch mal wieder los gehen. Das allerdings langsam und bedächtig.

Zu meinen absoluten Highlights gehören die Läufer Legenden rund um Funktionskleidung und deren Pflege. Zu Beginn meiner Läuferabenteuer habe ich mich ja bereits mutig zur Wehr gesetzt, als von mit verlangt wurde, meine Klamotten vor Volksläufen nicht zu waschen, weil diese bei einem „richtigen Läufer “ angeschwitzt sein müssten. Da ich aber nicht stinken will wie ein Iltis, wenn ich mit anderen, mit unbekannten Leuten in einem Auto sitze, habe ich auf das Prädikat „echter Läufer“ bis heute verzichtet.

Am Samstag habe ich in einem Läuferfachgeschäft mein persönliches Highlight erlebt: An der Kasse steht ein rüstiger 60er. Offensichtlich ein erfahrener „echter Läufer“. Dahinter seine Frau. Offensichtlich noch nie Läuferin gewesen. Beide sind sehr aufgeregt und haben in der Hand eine sehr futuristisch aussehende 10000%-Garment Jacke an der der Reisverschluss klemmt. Beide sehen sehr entrüstet aus. Der Verkäufer erkennt das Problem sofort: Der Reisverschluss ist verrostet. Sehr seltsam. Es bildet sich eine Traube von fassungslosen Menschen.

Rost?
Gibt’s doch nicht! Bei so einer teuren Jacke!
Wie lange haben sie die Jacke denn?
Ungefähr seid einem halben Jahr, ich laufe fast täglich.
Was haben sie denn mit der Jacke gemacht? Mit was haben sie die denn gewaschen?
(beide gleichzeitig, voller Eifer) Die ist noch nie gewaschen worden! Das darf man doch nicht!
Sie schwitzen nicht viel?
Doch, doch. Die ist immer klatschnass.
Na dann, ist es doch klar. Haben sie schon mal gesehen, was Streusalz mit Autolack macht?
(verständnisloses Seufzen) Na, ich weiss nicht. Dann wasche ich dir die mal durch….

Wie krass ist das denn? Wie können sich solche Mythen halten? Wo ist der gesunde Menschenverstand? Wenn etwas nicht total vollgesaut ist, ziehe ich es auch noch mal an, aber irgendwann ist jedes Kleidungsstück reif für die Waschmaschine. Getrockneter Schweiss ist doch kratzig und scheuert. Ich besitze ausserdem Laufsachen sie stinken so extrem schnell, dass ich die einfach auch mir zuliebe nicht noch mal anziehen will. Wer zum Teufel also, hat damit angefangen?

P.S. : Ich gehe mittlerweile so schnell, dass mein Mann nebenher laufen kann ohne Volten schlagen zu müssen. Erster Schritt ist erreicht: gemeinsam an der frischen Luft Sport treiben.

Laufen tut weh – schreibt Sebastian Herrmann heute in der Süddeutschen Zeitung auf Seite 24 und fasst den Stand der Forschung zusammen. Kurz und knapp: Hobbyläufer fügen sich selber seid 30 Jahren immer wieder an die gleichen Verletzungen zu. Durch Überforderung nicht etwa durch Stürze oder Umknicken. Schuhtechnik spielt dabei eigentlich keine Rolle, es geht ums Geld. Und der neuste Trend des Barfusslaufens ist auch wieder nur ein Marketingag.

Es gebe keine belastbaren Zahle, die man auswerten könne um Wirkung und Nutzen von High – Tech in Hobby Läufers Schuhen zu belegen. Ich hätte den Artickel gerne hier gepostst, die SZ erlaubt aber noch nicht einmal Ihren Abonnenten den Zugriff auf das Blatt im Netzt. Das nervt mich!

Ich gehe jetzt mit Mann und Hund in den Wald um zu walken. Mit Schuhen, die laut Fachverkäufer genau das richtig für mich sind. Aber ich gehe ja nur, das tut nicht weh.

In den letzten Wochen habe ich übrigens allerlei Abenteuer in der bunten Welt der Wunderheilung erlebt. Stichwort Thai- Massage! Billiger als Handauflegen und sehr effektvoll. Tut auch ein bisschen weh. Ist aber auch für schnöde Entspannung am Samstag morgen sehr gut zu gebrauchen. Und für den Schreibtisch-Kauerhaltung-Rücken eine Wohltat.

Vor einer Woche habe ich hier mit Hilfe meines neuen Spielzeugs von unterwegs einen launigen Kalauer rund um ABC Pfaster mit Cayennepfeffer zum Besten gegeben. Der ist hier nie angekommen. So viel zu Wunder der Technik und Äpfeln und so. War auch etwas bemüht. Zugegeben. Ich habe Heizpflaster für mich entdeckt und kann dieses Uralt Hausmittel nur wärmstens empfehlen (geht doch…). Das war schon alles. Es brennt, wenn man ins Schwimmbad geht, nachdem man das Pflaster acht Stunden auf der Haut hatte. Naja. War so ein Erlebnis.

Heute möchte ich beichten: Ich war nämlich wieder bei der Frau. Und das obwohl ich dem Okultischen abgeschworen hatte. Ich habe 45 Minuten zitternd auf dem Tisch gelegen. Duftöl, Leinentuch – Alles wie immer. Aber meine Muskeln in den Beinen haben 45 Minuten kleine Zuckungen von sich gegeben. Gespenstisch. Als sie die Hände dann auf mein Knie und unter meinen Rücken gelegt hat, bin ich eingeschlafen. Zack. Licht aus! Einfach so. 5 Minuten weg. Als ich wieder aufgewacht bin, hat sie natürlich gesagt, das das der gewünschte Effekt gewesen sei. Das meine Abwehrhaltung endlich überwunden sei. Das ich immer bis an einen Endpunkt gehen müsste um runter zu kommen. Jaaaaaaa. Deshalb laufe ich doch! Also, deshalb fehlt es mir doch so!

Sie hat einiges gerichtet, während ich da zuckend lag, sagt sie mir dann später. Gut. Klasse. War schön. Ist es die Aufmerksamkeit, die man da ungefiltert eine Stunde bekommt? Egal was, es macht glücklich. Es wirkt. Danach ist mir immer schwindelig. Das reicht als Effekt.

Nächste Woche kaufe ich mir ein neues Fahrrad. Eines mit funktionierenden Gängen und mit guten Bremsen. Für die Zeit nach der Salzwüste.

(Und hier schlagen wir jetzt den Bogen -> Pfeffer – Salz. ……….Naja. ….War ja Karneval….)